“Mission” war das Thema der ersten Begegnung im Rahmen einer neuen Dialogrunde zwischen reformierten und pfingstlerischen Theologen, die Ende November in Ungarn stattgefunden hat.
Zu Beginn nahm man sich Zeit, frühere Tagungen und Berichte in Erinnerung zu rufen und die Teilnehmer besser kennen zu lernen. Danach haben sich die Teilnehmenden mit den jeweiligen Definitionen von Mission befasst und nach der jeweiligen Missionspraxis gefragt.
“Theologisch unterscheiden wir uns nicht in den Grundsätzen, aber wir haben eine unterschiedliche Art als Kirchen zu leben,” meinte Dr. Douwe Visser, der theologische Referent der WGRK. “Uns Reformierte, fordern die Pfingstler dazu heraus, unser Kirchesein zu überdenken. Für die Pfingstler besteht die Herausforderung darin, im Denken und in der Praxis eine vielfältigere theologische Reflexion zu entwickeln.“ Beide Herausforderungen sind faszinierend.”
Am zweiten Tag wurden zwei Hauptreferate zum selben Thema aber aus der jeweiligen Perspektive vorgetragen: “Den Bedürfnissen der Welt dienen, Mission als Evangelisation und Diakonie“. Diese Vorträge boten die Grundlage für den weiteren Austausch an diesem Tag.
Über das Tagungsthema hinaus nutzten die Teilnehmenden die Chance, den lokalen Kontext kennen zu lernen, indem sie mit Mitgliedern der Reformierten Kirche Ungarns und mit ungarischen Pfingstlern zusammentrafen. Es gab auch die Gelegenheit, Budapest zu besichtigen.
“Mission” soll auch bei der kommenden Begegnung im Rahmen des Dialogs zwischen Reformierten und Pfingstlern Thema sein. Die Tagung soll im Dezember 2015 stattfinden. Die neue Dialogrunde ist auf fünf Treffen angelegt.
Neun Teilnehmende vertraten die WGRK, während ein halbes Dutzend für die Pfingstkirchen da waren. Die reformierte Ko-Vorsitzende der Dialoggruppe ist Karla Koll, Douwe Visser der reformierte Ko-Geschäftsführer. Mel Robeck ist für die Pfingstkirchen zugleich Ko-Vorsitzender und Ko-Geschäftsführer.
Die Begegnung hat vom 17. bis 21. November 2014 im ungarischen Berekfurdo im “Haus der Versöhnung” stattgefunden, einem Tagungshaus, das der Reformierten Kirche Ungarns gehört. Dr. Visser dankte den Gastgebern für die ganze Mühe, die dazu beigetragen habe, dass sich alle „wirklich zu Hause“ gefühlt hätten.