Posted on Februar 28, 2018 by Phil Tanis
Die Generalversammlung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) hat bei seiner Tagung 2017 auf eine Anzahl von Herausforderungen bei dem Aufbau besserer Gemeinschaft hingewiesen, insbesondere sprachliche und kulturelle Spannungen sowie theologische und hermeneutische Unterschiede.
Die Generalversammlung hat die WGRK dazu verpflichtet, „die Atmosphäre für Dialog und Entscheidungsfindung im Blick auf Gemeinschaft und Vielfalt herzustellen -im Geist der Herstellung von Einstimmigkeit, wo es weder Gewinner noch Verlierer gibt, wo niemand ausgeschlossen wird, wo alle geschützt sind und wo gegenseitige Herausforderung, gegenseitige Rechenschaft und Gnade zu Schlüsselwerten werden.“
Eine Konsultation, die Ende 2017 in Chennai (Indien) zum Thema „Die Gemeinschaft stärken: Gemeinschaft und Menschliche Sexualität“ abgehalten wurde, war ein erster Schritt in diesem Prozess.
Unter der Gastgeberschaft der Kirche von Südindien hat die Konsultation Vertreterinnen und Vertreter von Mitgliedskirchen zusammengeführt, die unterschiedliche Standpunkte zu diesem Thema vertraten. Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren dazu aufgefordert, Differenzen zu begreifen und anzusprechen und dabei Gerechtigkeit anzustreben als eine Form der Gemeinschaft, die alle in Mission und Dienst miteinander verbindet.
Samuel Ayete- Nyampong, ein Vizepräsident der WGRK aus der Presbyterianischen Kirche von Ghana, meinte, diese Konsultation käme zur rechten Zeit und sagte: „Für viele von uns, die aus Afrika kommen und noch nie an einer Konsultation über menschliche Sexualität teilgenommen haben, war dies ein bahnbrechendes Treffen, um Gemeinschaft zu vertiefen und um sich verschiedenen Ansichten über menschliche Sexualität zu öffnen. Die Konsultation hat einen freundlichen und nicht einschüchternden Raum geboten, um die empfindlichen Fragen bezüglich der menschlichen Sexualität anzusprechen.“
Robina Winbush von der Presbyterianischen Kirche der USA fand auch, dass die Konsultation zur rechten Zeit stattgefunden hat und meinte: „Es ist in diesem Augenblick der Geschichte der WGRK und ihrer Mitgliedskirchen eine sehr bedeutende Konsultation.“
Nach Vorträgen, Diskussionen und Verhandlungen an sechs Tagen haben die Konsultationsteilnehmerinnen und -teilnehmer sechs Selbstverpflichtungen formuliert, in denen sie Gottes Stimme und Weisheit im Blick auf menschliche Sexualität anrufen
Im Blick auf diese Selbstverpflichtungen sagte Winbush, „Es ist ein sehr wichtiger erster Schritt und einige Folgeschritte zeichnen sich schon ab. Die sechs Verpflichtungen sind ein guter Ausgangspunkt für weitere Arbeit. Es ist wichtig, dass die WGRK diese Selbstverpflichtungen würdigt.“
„Im Großen und Ganzen bin ich darüber sehr zufrieden, dass wir uns auf die sechs Selbstverpflichtungen geeinigt haben“, meinte Ayete-Nyampong. “Aus meiner afrikanischen Perspektive bieten die sechs Selbstverpflichtungen die Grundlage für weitere Dialoge, die voraussetzen, dass wir alle miteinander in Gemeinschaft sind und bei der Vertiefung von Gemeinschaft Rollen zu spielen haben, ohne dass dabei Einzelne ausgeschlossen werden, die andere Meinungen vertreten oder Sexualität anders zum Ausdruck bringen.”“
„Die Chennai-Konsultation sollte als ‘Durchbruch’ anerkannt werden, der unsere Gemeinschaft als reformierte Familie positiv beeinflussen wird. Die Chennai-Konsultation hat in unserer ökumenischen Geschichte eine positive historische Spur hinterlassen“, stellte Ayete-Nyampong fest.
Die Arbeit der Konsultation wird in den strategischen Planungsprozess der WGRK eingebaut werden. Es wird davon ausgegangen, dass ein neuer strategischer Plan, der der Organisation bis zur nächsten Generalversammlung eine Ausrichtung geben soll, im kommenden Mai vom Exekutivausschuss der WGRK beschlossen wird
Category: Nachrichten, Slider (DE) Tags:
Copyright © 2024 · All Rights Reserved · World Communion of Reformed Churches
NonProfit Theme v4 by Organic Themes · WordPress Hosting · RSS Feed · Privacy Policy · Anmelden